Sein Gerechtigkeitssinn hat ihn ins Gefängnis gebracht - zuerst in Griechenland und dann in
Stein an der Donau. Nikos Mavrakis' Leben ist geprägt vom Widerstand gegen den
Nationalsozialismus und die deutsche Besatzung in Griechenland vom Willen zu überleben und von
einer Liebe für die selbst Kerkermauern kein Hindernis dargestellt haben. Seine Frau Sofia
die ebenfalls zu zehn Jahren Haft verurteilt und 1944 nach Krems transportiert wird gelingt es
trotz Haft ihrem Mann im nahen Gefängnis Stein aufzuspüren und ihn mit Lebensmitteln zu
unterstützen. Nikos Mavrakis überlebt das Massaker am 6. April 1945 in Stein und wird -
zurückgekehrt nach Griechenland - als Linker abermals eingesperrt und auf die Gefängnisinsel
Makronisos verbannt. Antonis Sanoudakis hat diese Geschichte 1984 aufgezeichnet. Robert
Streibel hat dieses einmalige Dokument eines Unbeugsamen von Nina Bungarten übersetzen lassen
und fasst den Stand der Forschung zu den Griechen in Stein zusammen.