An einem ganz normalen Leben entlang von Zeugung Schwangerschaft und Geburt über
Familienleben und Schulzeit bis zur Entwicklung von Geschlechterrollen zu unvermeidlichen
Kontakten mit politischer Wirklichkeit und zum Ringen um Mitmenschlichkeit spannt Isabella
Krainer den Bogen einer österreichischen Jedermensch-Biografie. Immer weit am Rand der
Komfortzone - oder schon jenseits davon - bewegen sich die Figuren fühlen sich nicht zugehörig
und gehindert am Weiterkommen.Die österreichische Lebenswirklichkeit dringt in die Sprache
dieser Gedichte in der Krainer - unentwegt ihr enormes Sprachbewusstsein beweisend - mit
Mundartelementen Heimatgefühl erzeugt das sie mit Doppeldeutigkeiten und Konnotationen
kleinen Verschiebungen aber gleich wieder ungemütlich gestaltet. Alltägliches bekommt eine neue
Bedeutung Bekanntes wird überraschend anders Erwartungen werden unterlaufen Wörter treffen
bis in den Kern.