Was ist der Unterschied zwischen Massentierhaltung und Haltung? In ihren Gedichten stellt Petra
Ganglbauer fest dass die Welt keine unveränderliche Größe ist sondern - angelangt im
Anthropozän - an allen Ecken und Enden brennt ein einziges Schlachtfeld voll waldloser Wälder
und leerer Körper von Schlachtvieh geworden ist. Ganglbauer setzt ihre Texte direkt an den
»Nahtstellen der Erde« an und legt die »Textur des Grauens« offen die sich durch das Sägen
Mähen Erbeuten und Töten ergeben hat. Kriege Klimawandel Menschen- und Tierleid - die
Auslöschung schreitet voran die Bildabfolge kommt zu einem Ende die Zeit ist ausgelaufen
»unter den Fußtritten bricht die Tektonik« und es bildet sich wieder eine Art Ursuppe. Gibt es
noch Rettung? »Lediglich in den Augen (Winkeln) Der Aufstand der Dinge (Wesen)«Oder haben die
Wehrlosen längst kapituliert? Petra Ganglbauers Sprache beugt sich keiner Ohnmacht und keiner
Übermacht. Sie ist ein durchdringender Gesang eine klare und deutliche Stimme im Chaos der
Gegenwart.