Die Zahl der Personen in europäischen Wohlfahrtsstaaten welche trotz Ausübungeiner
Erwerbstätigkeit in Armut leben verzeichnete in den letzten Jahrzehnten einendeutlichen
Anstieg. Besonders betroffene soziale Gruppen sind Personen mitniedriger Bildung oder
Migrationshintergrund sowie nicht dem Normalarbeitsverhältnisentsprechende Erwerbstätige wie
Selbstständige oder Teilzeitbeschäftigte. Die Haushaltszusammensetzungbetroffener Personen
trägt ebenso relevant dazu bei ob dasHaushaltseinkommen zum Leben ausreicht. Kinderreiche
Haushalte und AlleinerzieherInnensind besonders von Erwerbsarmut betroffen.Auf der staatlichen
Ebene können wohlfahrtsstaatliche Leistungen oder Transfers dasjeweilige Haushaltseinkommen
unterstützen. Regulierungen des Arbeitsmarkts wiedie Arbeit von Gewerkschaften Mindestlohn-
oder Kündigungsschutzregelungen fürBeschäftigte können zur Absicherung von Personen in
schwächeren Arbeitsmarktpositionenbeitragen. Ob inwiefern und welche diese Mechanismen
tatsächlich dazubeitragen können Armut von Erwerbstätigkeit zu verringern bildet die
Fragestellungdieser empirischen Arbeit.