Das Spannungsverhältnis zwischen mehrsprachiger Gesellschaft und monolingualem Habitus ist zu
dem zeitgenössischen Merkmal der Sprachenpolitik in Österreich geworden. Mit 14 Thesen zu
Sprache und Sprachenpolitik gibt dieses Buch einen Impuls für eine zukunftsorientierte
Auseinandersetzung mit der Rolle von Sprache(n) in Österreich als mehrsprachigem Land und
seinem europäischen Kontext. Die Thesen formulieren Orientierungslinien für eine moderne
Sprachenpolitik die wissenschaftliche Befunde pädagogische Praxis und gesellschaftliche
Sprachenrealität gleichermaßen berücksichtigt.Entlang dieser Orientierungslinien versammelt das
Buch Fachbeiträge die aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze aus Sprach- und
Sozialwissenschaften ebenso wie aus dem Blickwinkel der pädagogischen und sprachenpolitischen
Praxis für ein interessiertes Publikum verständlich aufbereiten: - Was bedeutet
Mehrsprachigkeit für die individuelle (Sprach-)Entwicklung? - Welche Rolle spielt sie für
soziale Beziehungen und Wertschätzung? - Wie gehen öffentliche Institutionen und v.a.
Bildungseinrichtungen (von Kindergarten über Schule bis Erwachsenenbildung und Wissenschaft)
mit Mehrsprachigkeit um? - Welche Folgen haben Segregation und Verbote entlang sprachlicher
Kriterien? - Wie lässt sich eine qualitätsvolle Aus- und Fortbildung von Pädagog:innen
hinsichtlich sprachlicher Bildung erreichen? - Und welchen Einfluss haben
Einsprachigkeitsideologien auf die Sprachenpolitik Österreichs und Europas?Damit lädt das Buch
zur breit geführten Diskussion über einen progressiven Umgang mit der Realität und Normalität
individueller familiärer gesellschaftlicher und institutioneller Mehrsprachigkeit ein - um so
den Schatz der Mehrsprachigkeit künftig erfolgreich zu heben.