So kommt das Salz ins Meer und andere meerkwürdige Geschichten Die Meere bedecken drei Viertel
der Oberfläche unseres Planeten. Die See und ihre Lebewesen formen ihre Welt unter Wasser. So
weit so bekannt. Aber wer weiß schon dass die Weißen Klippen von Dover ein Werk von
Mikroalgen sind? Oder dass Algen nicht Pflanzen sind sondern einfach Algen und ökologisch
betrachtet zu den erfolgreichsten Organismen auf dem Planeten gehören? Geschweige denn wie der
Tiefseefisch das Licht aufdreht? Denken wir an einen Strand tauchen Sandburgen Sonnenschirme
Eisverkäufer und bis zum Halse eingegrabene Väter und Mütter vor dem geistigen Auge auf.
Tatsächlich wuselt und wimmelt unter der sauberen hellen kleinkörnigen Oberfläche eine reiche
und bunte Fauna. Viele kleine und kleinste Geschöpfe haben hier ihr Zuhause: Geschützt von der
Sonne in angenehm feuchter und salziger Umgebung lässt es sich gut aushalten. Dann wieder gibt
es Meeresbewohner die überall ein Heim finden. Marine Migranten wie die Seepocke etwa. Dieser
wird landauf meerab wenig Beachtung zuteil. Zu Unrecht. Sie ist in der Lage auf jeder Welle
zu den unwahrscheinlichsten Orten zu surfen sich allerorts anzusiedeln und zu überleben. Die
Adaptions-Queen treibt die evolutionäre Kompetenz auf die Spitze indem sie mit all ihren
Mit-Seepocken für die nächste Generation sorgen kann da sie ein Hermaphrodit ist. Kein Wunder
also dass die Seepocke zu den Lieblings-Studienobjekten von Charles Darwin gehörte. Denn: Mehr
»survival of the fittest« geht nicht.