Wien 1938: Der Anschluss Österreichs steht kurz bevor. Es ist die Zeit der Pogrome der
Opportunisten Denunzianten und überzeugten Nazis. In dieser Welt des Umbruchs muss sich die
18-jährige Ursula zurechtfinden und entscheiden ob sie Teil des aufkommenden Schreckenssystems
wird oder Widerstand leistet. Nirgends kann man mehr sicher sein denn »in Zukunft werden alle
Wände Ohren haben und hinter jeder Tür wird einer horchen«. Ursulas Bruder versucht die Familie
für die Nationalsozialisten zu gewinnen in ihrer Malerschule haben parteitreue Dozenten das
Sagen. Nur ihr Freund scheint ein Hoffnungsschimmer in diesen Zeiten zu sein in denen nicht
nur Ursulas Leben durch all die Bedrohungen zu zerfallen droht. Die atemlose Prosa spiegelt
Ursulas innere Zerrissenheit Verzweiflung und existenziellen Ängste. Zwischen 1946 und 1948
verfasste Mela Hartwig in ihrem Londoner Exil den Roman "Inferno" der nun 70 Jahre später zum
ersten Mal erscheint. Es ist bemerkenswert wie scharfsinnig sich Hartwig unmittelbar nach dem
Zweiten Weltkrieg mit der NS-Zeit auseinandergesetzt hat.