In seinem einzigen Roman erschafft Tor Ulven fünfzehn Bewusstheiten. Die Figuren befinden sich
in unterschiedlichen Lebensphasen von der Kindheit bis ins Greisenalter. Sie haben den Moment
des Innehaltens und Stillstands erreicht und verfolgen eine »private Utopie« sehnen sich nach
etwas Unerreichbarem. Die Namenlosen erinnern träumen oder malen sich in Selbstgesprächen aus
was aus ihrem Leben hätte werden können oder was ihnen für ein glückliches Leben fehlt. Und so
sind es die Abwesenheiten die ihre Gedanken dominieren: eine geliebte Frau ein vermisster
Hund Geld oder Gesundheit. Die individuellen Schicksale gleichen stillen Variationen von
Sehnsüchten und Ängsten Trauer und Verlust. Ulven gestaltet einen Erzählreigen um die fünfzehn
Protagonisten und deren unscheinbare Ablösungen. Die Wechsel von Figur zu Figur sind flackernd
leuchtend oder geschehen im Dunkel. »Alle Übergänge in dem Buch werden dadurch markiert dass
eine Lichtquelle in eine andere übergeht oder erlischt« so beschrieb es der Norweger in einem
seiner seltenen Interviews.