Der deutsche Staat wird seit vielen Jahren in einer Weise tätig die einer repräsentativen
Demokratie nicht angemessen ist. Ein demokratischer Staat legitimiert sich allein durch die
Zustimmung seiner Staatsbürger. Die Staatsbürger stimmen den Regeln zu nach denen
allgemeinverbindliche Entscheidungen von auf Zeit gewählten Repräsentanten getroffen werden.
Diese Ermächtigung der Repräsentanten umfasst allerdings nicht Entscheidungen die zwangsläufig
zu einer grundlegenden Umgestaltung der Lebensweise oder zu einer Neuzusammensetzung des Volkes
führen müssen ohne dass eine qualifizierte Mehrheit des Volkes dem ausdrücklich zugestimmt
hätte. Ein Souverän der die Befugnisse für Entscheidungen einer solchen Tragweite delegierte
beispielsweise an die Europäische Union hätte seine Souveränität damit selbst aufgegeben. In
seiner ausgewogenen sachlich genau fundierten Analyse begründet der Autor diesen
demokratietheoretischen Ansatz und arbeitet die Grenzen die einer legitimen Tätigkeit eines
demokratischen Staates gezogen sind allgemeinverständlich heraus. An einer Reihe von
Beispielen demonstriert er wie der deutsche Staat - und Ähnliches ließe sich für andere
westliche Demokratien zeigen - diese Grenzen laufend überschreitet und durch seine
Übergriffigkeit seine eigene Legitimation zerstört.