Wer die Geschichte kennt kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten. In ihren
Beiträgen zur Quartalsschrift "Abendland" (ehemals "Neue Ordnung") beleuchten sachkundige
Autoren wenig bekannte Aspekte der jüngsten Vergangenheit mit Bedeutung für unsere Identät. Ein
wesentlicher Teil der Texte thematisiert die europäischen Totalitarismen und den Zweiten
Weltkrieg wobei die Betrachtungen von den Ausstrahlungen des "universalen" italienischen
Faschismus in andere europäische Länder (Benedikt Kaiser) sowie dessen auch spiritueller
Faszination (Friedrich Romig) über das Selbstverständnis von Hitlerjugend und Bund Deutscher
Mädel (Manfred Müller) und die Versuche eines "Brückenbaus" zwischen den christlichen
Konfessionen und dem Nationalsozialismus bis hin zu den Motiven der zarentreuen
Bürgerkriegsveteranen der verschiedenen Kosakengruppen und der Ukrainer bei ihrem Kampf gegen
den Bolschewismus an deutscher Seite (Myron Pryjma Wolfgang Akunow und andere) reichen. Die
Rolle der Universitätsphilosophie im Dritten Reich erläutert Paul Gottfried ebenso wie die
Bedeutung des Soziologen Ludwig Gumplowicz und des deutsch-jüdischen Religionshistorikers
Hans-Joachim Schoeps der nach 1945 den Staat Preußen und die Monarchie in Deutschland
wiederherstellen wollte. Wichtige Köpfe der bundesrepublikanischen Parteienlandschaft rechts
von den Unionsparteien stellt Werner Bräuninger vor. Weitere Texte befassen sich u. a. mit dem
berühmten russischen Schriftsteller Michail Bulgakow (Wolfgang Dvorak-Stocker) amtlicher
Geschichtsfälschung und -umdeutung in der BRD (Franz Uhle-Wettler) dem Niederschlag der
weltanschaulichen Konflikte in der Architektur (Norbert Borrmann) und der menschlichen
Beziehungen zugrunde liegenden Völkerpsychologie (Andreas Vonderach).