Leopold I. besaß in seiner Bibliotheca cubicularis (Schlafkammerbibliothek) auch eine der
wichtigsten Musikaliensammlungen seiner Zeit. Die Teile dieser Sammlung die noch existieren
und als solche identifiziert wurden befinden sich heute im Wesentlichen als Bestand Leopoldina
in der Österreichischen Nationalbibliothek. Dass Leopolds Sammlung sich nicht geschlossen
erhalten hat und die verbliebenen Bände sich nur unter Mühen zur ursprünglichen
Bibliotheksordnung in Beziehung setzen lassen ist das Resultat verschiedener Prozesse des
Transfers in andere Sammlungszusammenhänge und von Umsignierungen über die Jahrhunderte hinweg.
Der vorliegenden Publikation gelingt mittels eines komplexen archivalischen Instrumentariums
unter Berücksichtigung u. a. von Einbänden Datierungen Gattungsbegriffen Signaturenordnungen
und Schreiberhänden eine bedeutende Annäherung an den Umfang und die Struktur des
ursprünglichen Bestandes.