Anton Bruckner-Jubiläumsjahr 204 (200. Geburtstag) Aus der Hand des bedeutenden
österreichischen Komponisten Anton Bruckner existiert kein systematisches Verzeichnis seiner
Werke viele werden in seinen eigenen Aufzählungen nicht erwähnt. Ein erster Versuch einer
vollständigen Übersicht des OEuvre Bruckners gelang Renate Grasberger im Jahr 1974. Auf Basis
dieses Verzeichnisses steht seit 2019 das "Digitale Werkverzeichnis Anton Bruckner" zur
Verfügung. Rechtzeitig zum Anton Bruckner-Jubiläumsjahr 2024 (200. Geburtstag) erscheint nun
das Werkverzeichnis Anton Bruckner (WAB) als zweibändiger Druck. Die beiden Bände enthalten
alle Werkinformationen (inkl. der Notenincipits) der digitalen Version. Um weder in der
bezugnehmenden Forschungsliteratur noch in der Datenhaltung in Bibliothekssystemen oder in der
Musikindustrie für Konfusion zu sorgen wurden die von Grasberger eingeführten und bewährten
Werknummern überwiegend beibehalten. Auf dieser Grundlage wurde eine neue Werksystematik
erarbeitet die eine Erweiterung um die Kategorien Studien Bearbeitungen Abschriften von
Werken anderer Komponisten und Falsa darstellt. Die Kategorien Geistliche Vokalmusik und
Weltliche Vokalmusik bleiben bestehen wohingegen die Kategorien Orchesterwerke - aufgespalten
in Symphonien und Andere Orchesterwerke - Kammermusik Bläsermusik Klavierstücke und
Orgelwerke in der übergeordneten Gruppe Instrumentalmusik zusammengefasst wurden. Ausgehend von
den 149 Werken die im älteren Werkverzeichnis gelistet sind wurde das neue Verzeichnis auf
über 300 Werke erweitert wobei auch autographe Skizzen Studienmaterialien Abschriften und
Bearbeitungen einbezogen wurden. Ein Novum des neuen Werkverzeichnisses ist zudem die
Berücksichtigung von mehrstimmigen Notenincipits bei mehrteiligen Werken auch für den Beginn
jedes Abschnittes.