Wieder aufgelegt: Balneologie und Kurdiätetik im 19. Jahrhundert. Kurorte des 19. Jahrhunderts
waren gleichzeitig Orte der Gesundheitsvorsorge oder Heilung Orte der Begegnung und des
Konsums sowie auch Orte des Vergnügens. Der Tourismus begann sich auszubilden und das urbane
Leben verlagerte sich in den Sommermonaten zunehmend auf das Land. Im Zuge der Begeisterung für
die Berge wurden immer mehr Orte mit bergigem Umland beliebt und viele Salzgewinnungsorte wie
auch jene im Salzkammergut zu Kurorten umgebaut um die starke Nachfrage aus den Großstädten
befriedigen zu können.Seit dem 19. Jahrhundert war die Kurreise immer mehr eine sommerliche
also von Juni bis August stattfindende. Die frühjährliche und herbstliche Kurreise wie im 16.
und 17. Jahrhundert noch praktiziert fiel weitestgehend aus. Eine vierwöchige Aufenthaltsdauer
war der Durchschnitt aber auch eine deutlich längere nicht selten. Eine feste Routine
kennzeichnete den Alltag. Die Kuranwendung meistens das Trinken des Heilwassers ausgiebiges
Jausnen sowie ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen in der Umgebung des Kurortes und
soziale Kontakte bestimmten den Alltag.