[Dieses Buch erscheint anlässlich der Ausstellung Christian Bazant-Hegemark: Trauma im Museum
Angerlehner vom 9. Mai bis 29. August 2021 kuratiert von Günther Oberhollenzer.]Christian
Bazant-Hegemark leistet Vorarbeit zu einer individuellen Reflexion über Trauma das er nicht im
Traum der Welt des Unbewusstseins versteckt wissen will sondern aktiv ins Bewusstsein holt.
(Andrea Kopranovic)Anlässlich seiner ersten institutionellen Einzelausstellung (Museum
Angerlehner 2021) bietet Christian Bazant-Hegemark: Trauma einen vielfältigen Einblick in das
Schaffen der letzten 15 Jahre. Großformatige Malereien und detaillierte Zeichnungen werden
visuell und mit Gedichtfragmenten des Künstlers assoziativ verbunden. Ein roter Faden führt
durch viele Jahre des künstlerischen Prozesses: welche Bildersprachen können genutzt werden um
Menschen in Traumaaufarbeitung darzustellen? Wie bildet man Trauma ab?In oft rätselhaften
Settings werden Assoziationen des Unterbewusstseins genauso gezeigt wie herkömmliche
Alltagsmomente: Zwischen den Wirkungsräumen der mitunter stillen Bildmomente öffnet sich eine
Variable die das Verständnis von Alltäglichkeit und Trauma vereint. Die unmittelbare Begegnung
mit Arbeiten die auf den ersten Blick keinerlei Sensationslust stillen und sich in vielen
Fällen auch nicht der üblichen Bildsprache des Schmerzes bedienen weitet die Vorstellung aus
die wir mit dem Bruch assoziieren. Die Werke bilden trotz ihrer räumlichen Wucht oftmals
Momente fernab von Tragik ab. Es ist als hätte man die Stille zwischen den Zeilen unter eine
Lupe gehalten. (Jaqueline Scheiber)