Doch am eindringlichsten wirkt die Sehweise des Malers auf uns: jenes liebevolle Entdecken der
verborgenen Schönheit das uns die Augen öffnet das zum Verweilen einlädt und in dieser
Besinnung Neues zu bewirken vermag. Wir selber werden angesprochen und inspiriert. Max
Suppantschitsch wurde 1933 mit dem Professorentitel ausgezeichnet er ist der
'Wachau-Professor' ein Bekenner ihrer Schönheit.(Rupert Feuchtmüller 1978) Er reiste nach
Italien besuchte die mittelalterlichen Städte Süddeutschlands doch kehrte er immer wieder in
seine künstlerische Heimat in das sonnige Donauland der Wachau zurück - Maximilian
Suppantschitsch den Rupert Feuchtmüller einst zu Recht als den Wachau-Professor bezeichnete.
Einen Eindruck von der Wachau erhielt Suppantschitsch erstmals 1886 als junger Kunststudent.
Zwei Jahre später lernte er auch Dürnstein die Perle der Wachau kennen. Bald bezog er hier
sein ständiges Sommerquartier und in späteren Jahren erwarb er hier sogar einen Weingarten den
er selbst bestellte. Als Ehrenbürger der Stadt verbrachte er in Dürnstein schließlich auch
seinen Lebensabend. Suppantschitsch der familiär ungebunden war warb mit seinem
künstlerischen Schaffen wie kaum jemand anderes für die Wachau und erwarb sich selbst und
seiner Kunst dadurch einen großen Freundeskreis. Nahezu 65 Jahre der Auseinandersetzung mit den
landschaftlichen Schönheiten des Donautales brachten ein schier unüberschaubares Lebenswerk
hervor. Es sind in erster Linie die Freunde der Wachau die die Erinnerung an den Künstler
hochhalten und die dafür verantwortlich sind dass seine Werke auch am Kunstmarkt die ihm
zustehende Wertschätzung erfahren. Manch eine oder einer aus der älteren Generation erinnert
sich vielleicht noch an den älteren Herrn mit spärlichem Haupthaar und Spitzbart klein von
Statur mit Havelock bekleidet und den Skizzenblock in der Hand oder an gemeinsame Stunden am
Künstlerstammtisch im Gasthaus Zum Richard Löwenherz wo Suppantschitsch das ungekrönte
Oberhaupt war. Vor wenigen Jahren konnte umfangreiches dokumentarisches Material zu Leben und
Werk des Künstlers für die Landessammlungen Niederösterreich erworben werden und somit die
Grundlage für diese erste umfassende monografische Würdigung. (Wolfgang Krug im Vorwort)