1933 wurden im nationalsozialistischen Deutschland in konzertierten Aktionen hunderttausende
Bücher missliebiger Autor:innen öffentlich verbrannt. Diese Bücherverbrennungen waren mehr als
nur eine kulturpolitische Säuberungsaktion sie waren zentraler Bestandteil im komplexen Gefüge
des nationalsozialistischen Machtdurchsetzungsprozesses. Sie in ihrer Gesamtheit zu betrachten
hat sich das Projekt Verbrannte Orte zum Ziel gesetzt und mittlerweile über 160
Bücherverbrennungen dokumentiert: als Fotografien jener Orte wie sie heute aussehen. Sie
zeigen unspektakuläre Plätze der Alltäglichkeit nur an wenigen weisen Erinnerungszeichen auf
das Geschehene hin. Wie aber betrachten wir diese Orte wenn wir wissen was dort passiert ist?
Eine Auswahl der Fotografien steht im Mittelpunkt des Buches. Ergänzt werden diese durch Texte
welche die Hintergründe der Bücherverbrennungen beleuchten. Einige Biografien betroffener
Autor:innen werden vorgestellt und durch einen detaillierten Blick auf das Thema Exil
begleitet. Außerdem wird erörtert was die Bücherverbrennungen von 1933 mit Demokratie und
Meinungsfreiheit von heute zu tun haben.