Obwohl Paul Parin seine Texte gut zu verwerten und unterzubringen wusste und er kaum etwas
unpubliziert ließ führten die Recherchearbeiten für die Werkausgabe immer wieder zu
Entdeckungen und überraschenden Funden im Archiv. Sie liegen hand- schriftlich als Typoskripte
in Korrespondenzen oder als Tondokumente vor und umfassen die gesamte Zeitspanne seines
Schaffens. Ergänzend zu dem für Paul Parin bekannten öffentlichen Engagement in Radio- und
Fernsehauftritten Leserbriefen Stellungnahmen und Publikationen enthält der Band vorwiegend
Texte zu kulturwissenschaftlichen Themenstellungen : Einer frühen psychoanalytischen Marginalie
einer ausführlichen Fallgeschichte einer Buchbesprechung und einem Bericht über einen
psychoanalytischen Kongress in Amsterdam folgt ein längerer Text zur Psychoanalyse als
Sozialwissenschaft. Der Fokus des wissenschaftlichen Interesses Parins hatte sich nach den
Erfahrungen mit der psychoanalytischen Methode in Westafrika auf dieses Thema ausgeweitet.
Weitere Beiträge widmen sich der Rolle und Stellung von Kindern und Frauen in der Gesellschaft
und dem Mütter-Mythos. Das Fragment einer Erzählung und schließlich die Gesamtbibliographie
umrahmt von einer Chronologie der wichtigsten Stationen im Leben und Wirken Paul Parins
biografische Dokumente und Bilder aus dem Nachlass sowie ein Resümee der Herausgeber schließen
die 19-bändige Werkausgabe ab.