Das aktuelle Buch Flussrand Eins - Uferlos ist Teil einer Trilogie. Hiermit liegt nun der
zweite Band vor. Neben einem ausführlichen Eingangstext zum Thema Collage erzählt der Künstler
Markus Redl in sehr persönlichen Texten von sich selbst: von seiner Herkunft seinen Eltern
vom Altern und dem schrittweisen Aus-dem-Leben-Gehen. Versammelt sind ebenso Erfahrungsberichte
die reportagenartig Informationen über Carrara das Material Stein die Industrie und den
Kunstmarkt sowie das Biotop der Universität für angewandte Kunst in Wien in den 2000er Jahren
liefern.Diese Mischung passt zu dem Operationsmodus Collage der sich durch das Buch zieht und
reflektiert die sprachliche Bearbeitung von Themen die Markus Redl in seiner Kunst
beschäftigen. Neben den Zyklen von Zeichnungen gibt es auch Textcollagen die sich aus
Fragmenten von Autor:innentexten zusammensetzen. Diese sind als performative Texte in denen
Figuren sprechen also als Bühnentexte verfasst. Sie beinhalten chorische Elemente räumliche
Struktur durch Bühnen- und Zuschauer:innenraum sowie Vorder- und Hintergrund für den Chor.
Diese Textcollagen sind als Akte gekennzeichnet und ziehen sich durch das ganze Buch sie
referieren auf die Themen in den Fließtexten und auch in den Zeichnungen sodass sich ein
dramaturgischer dialogischer Bogen zwischen Zeichnung Zeichen Schrift und Bild entspinnt.