Mit ihrem literarischen Buchdebüt erweitert die in Wien lebende Philosophin Mira Magdalena
Sickinger ihr theoretisches Schreiben um Wesentliches: Wo die Philosophie innerhalb ihrer
begrifflichen Grenzen verbleibt ermöglicht die lyrische Form Grenzüberschreitung. Mit einer
poetischen Sprache die nicht beschreibt sondern Zustände des Lachens Weinens der Ekstase
des Schmerzes der Angst der Verwirrung mitteilbar macht und aus dem rein Subjektiven erhebt:
das ist der Versuch einer poesophie. Musikalische Formen bilden den Rahmen der ein- zelnen
Zyklen der poesophie. In Symphonie Lied Psalm oder "blue notes" finden weltliche wie
transzendentale Erfahrungen und Beobachtungen Ausdruck. Thematisch bewegen sich die Texte in
Bereichen des Politischen (Vergütung Rechte Krieg Körper Geschlechter) Religiösen (Geburt
Taufe Gebet Sünde Mystik) Privaten (Sexualität Lebensformen Begehren Ängste). Wiederholt
generieren die Texte Momente des Bruchs der Grenzüberschreitung oder Grenzerweiterung dort
wo das Konkrete aufbröckelt und begriffliche Erklärung an ihre Grenzen stößt.