Zu entdecken gilt es die syrische Dichterin Kholoud Charaf die sich seit Herbst 2023 als
Writers-in-Exile-Stipendiatin in Wien aufhält. Nun erscheint ihr erstes Buch in deutscher
Übersetzung (Kerstin Wilsch aus dem Arabischen) - eine Sammlung aus Gedichten (zweisprachig)
Aphorismen und Prosastücken in denen existenzielle Erfahrungen wie Flucht oder Krieg ebenso
zur Sprache kommen wie elementare Natur- und Weltwahrnehmung. "Für mich steht jedes Wort in
Verbindung mit einem Geruch einem Ort einer Zeit einer Erinnerung einem Gefühl. Dann werden
die Worte lebendig sind dreidimensional. Wenn ich diese Worte sammle werden sie für mich zu
einer Pflanze. Ich gieße diese Pflanze mit dem Schreiben von Gedichten." - Kholoud Charaf im
Gespräch mit Astrid Nischkauer