Florian Neuner mit Bruckners Musik seit seiner Kindheit vertraut beschäftigt sich in seinem
Buch mit dem "Sprechen über Bruckner". Zeitgenössische Schmähkritik und Huldigungen in
Gedichtform aber auch Texte aus dem späten 20. Jahrhundert von so unterschiedlichen Autoren
wie Dieter Schnebel oder Ernst Herhaus bilden das Material seiner Collage. Mit Mitteln der
Montagetechnik inszeniert er die Reibung die entsteht wenn Sprache auf diese Musik trifft.
Bei der Organisation des Materials bezieht Neuner sich auf Notationskonzepte des Komponisten
Christoph Herndler mit dem er nach Möglichkeiten sucht Text und Musik aus einem gemeinsamen
Struktur-Kern zu entwickeln - ein Versuch den Knoten der Vertonungsproblematik gleichsam zu
durchschlagen.