Man muss sich seiner Vergangenheit stellen. Das ist eine Naturnotwendigkeit. Dazu muss man
Freud nicht gelesen haben. Die Beziehung des mäßig erfolgreichen Fotografen Titus Strings ist
gerade am Scheitern. Da kommt der Auftrag die Brüsseler Weltausstellung zu fotografieren wie
gerufen. Als Titus dort nach einer turbulenten Par-force-Tour im österreichischen Pavillon
zusammenbricht setzen ihn der geschwätzige Feuilletonist Rupert und die ebenso resolute wie
attraktive Hostess Erika in einen Zug nach Wien. Er soll sich dort seiner unaufgearbeiteten
Vergangenheit als Kriegsflüchtling und Naziopfer stellen. Während er in Wien mit längst besiegt
geglaubten Dämonen ringt entdeckt er in einer Zeitschrift ein Foto aus dem März 1938: Ein
junger Mann wird von einem Nazi-Schergen gezwungen Jud auf die Fassade eines Hauses zu
schreiben. In dem Opfer erkennt er sich selbst. Doch wer ist der Täter? Titus macht sich auf
die Suche