Joseph Brodsky (geboren 24. Mai 1940 in Leningrad gestorben 28. Januar 1996 in New York) war
ein russisch-US-amerikanischer Dichter und Nobelpreisträger für Literatur. Brodsky ist in
Leningrad als Sohn jüdischer Eltern geboren und aufgewachsen worüber er in seinen Erinnerungen
an Petersburg berichtete. Brodsky war ein Einzelkind in der Familie Leningrader
Intellektueller. Sein Vater war ein Fotograf der im Krieg beruflich auch auf der Leningrader
Front arbeitete. Nach dem Krieg diente er als Kapitän 3. Ranges bei der Marine. Die Mutter
Marija Moissejewna Wolpert arbeitete im Krieg als Dolmetscherin die die Informationen von
Kriegsgefangenen zu übersetzen half. In der Nachkriegszeit war sie als Buchhalterin angestellt.
Joseph Brodsky hatte seinen Vornamen nach Josef Stalin erhalten. Er verließ die Schule in der
neunten Klasse im Alter von 15 Jahren und nannte den vorzeitigen Schulabgang seinen ersten
freien Willensakt. In der Folge arbeitete er unter anderem als Fräser Labor- und
Fabrikarbeiter Krankenhausangestellter und Teilnehmer an geologischen Expeditionen während
deren er zwischen 1957 und 1960 große Teile der Sowjetunion kennenlernte. Im Selbststudium
erlernte er Polnisch und Englisch und schrieb Ende der 1950er Jahre erste Gedichte. Daneben
arbeitete er an Übersetzungen ausländischer Gedichte. Sowohl eigene Texte als auch
Übersetzungen konnte er ab 1960 in einigen Zeitschriften veröffentlichen. Im November 1963
erschien in einer Leningrader Zeitung ein Artikel in dem Brodsky nicht nur Parasitentum
vorgeworfen wurde sondern auch behauptet wurde er hätte die Entführung eines Flugzeugs
geplant um damit ins Ausland zu gelangen. In der Folge wurde er 1964 wegen Parasitentums zu
fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilt aber bereits nach 18 Monaten die er in der Gegend von
Archangelsk verbringen musste entlassen. Am 5. Juni 1972 bürgerten die Behörden Brodsky aus
der Sowjetunion aus und setzten ihn nachdem ihm zuvor alle Manuskripte abgenommen wurden in
ein Flugzeug nach Wien. Brodsky kam mit einem Koffer und 50 Dollar in der Tasche in Wien an.
Dort nahm sich der US-amerikanische Dichter W. H. Auden der die Sommermonate in Kirchstetten
verbrachte und dessen Lyrik Brodsky bereits in Leningrad bewunderte seiner an. Für den
32-jährigen begann so das Abenteuer USA. 1977 erhielt Brodsky die US-amerikanische
Staatsbürgerschaft. Seine Gedichte schrieb er weiterhin mit einigen Ausnahmen in russischer
Sprache daneben aber auch viel beachtete Essays in Englisch. 1981 war er MacArthur Fellow.
1987 wurde Brodsky mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Obwohl seine Gedichte nun
auch in Russland erschienen wollte er nicht dorthin zurückkehren. 1996 starb Brodsky in New
York an einem Herzinfarkt. Sein Grab liegt auf der Friedhofsinsel San Michele nördlich von
Venedig. Neben seinem vorrangig lyrischen Werk ragt ein stark essayistisch ausgearbeiteter
Roman empor: Die Erinnerungen an Petersburg. Darin setzt er sich als Exilant in New York mit
dem kollektiven Unbewussten der Russen auseinander. Er schreibt über das Böse mit dem man sich
in Russland zu arrangieren wisse: ...Guten Tag ich bin das Böse wie geht es Ihnen... Brodsky
hinterfragt schon als Kind die sozialistische Planung begegnet in seiner Jugend autoritären
Lehrern dann die ebenso autoritären Vorarbeiter in der Produktion und weniger schlimm die
Aufseher im Gefängnis. Jeder hat das Zeug zum Henker und jeder kann im nächsten Moment Opfer
sein. Er greift dabei auch das Thema des tief verwurzelten Antisemitismus auf mit dem er schon
in der Grundschule zu kämpfen hatte beispielsweise bekam er keine Ausleihkarte für die
Schulbibliothek. Wohnraumknappheit beengte Räume und dazu die Schönheit einer Stadt mit ihren
Palästen sind beschrieben. Zu Brodskys literarischen Vorbildern zählen unter anderem Ossip
Mandelstam John Donne Anna Achmatowa Marina Zwetajewa und W. H. Auden. Brodsky übersetzte
auch Gedichte. Er schrieb in russischer Sprache Gedichte und in englischer Sprache Prosa
Essays und seltener auch Gedichte. Iosif Brodskij. Maloe sobranie sochinenij Iosif Brodskij
Azbuka ISBN 978-5-389-02562-2 2012 g. 880 str. 4000 jekz. Tverdyj pereplet V nastojaschij tom
izbrannyh proizvedenij Iosifa Brodskogo voshli pojeticheskie sborniki Ostanovka v pustyne
Konec prekrasnoj jepohi Chast' rechi Novye stansy k Avguste Uranija i Pejzazh s navodneniem
vypuskavshiesja amerikanskim izdatel'stvom Ardis s 1970 po 1996 gody a takzhe p'esa Mramor i
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