Philipp Fürhofer (1982 in Augsburg) ist ein Mann der Bühne: In seinen Leuchtkästen gestaltet
der Künstler Szenerien die er im Ausstellungszusammenhang wie Bilder an die Wand hängt oder zu
skulpturalen Gruppen kombiniert. In Acrylgehäusen schichtet er bemalte transluzente Bildträger
und gefundene Objekte über- oder hintereinander die im Zusammenspiel rätselhafte Porträts oder
Landschaften aufscheinen lassen deren Bedeutungsgehalt sich je nach Stärke der Illumination
verschiebt.Auf durchaus vergleichbare Weise verführen Fürhofers große Bühnenbilder - zuletzt
etwa für die Royal Opera in London mit einem Entwurf für Giuseppe Verdis Les vêpres siciliennes
(Die sizilianische Vesper). Am Badischen Staatstheater Karlsruhe schuf er für Mieczyslaw
Weinbergs Oper Die Passagierin eine von Projektionen durchleuchtete Bühnenanordnung die alle
handelnden und spielenden Elemente filtert. In seinem Bühnenbild für Eugen Onegin in der De
Nederlandse Opera in Amsterdam vermischte er reale räumliche Situationen und eine
kaleidoskopartige Traumvision aus Malerei Spiegeln und Licht.