Hiob ist ein Roman von Joseph Roth der 1930 erschien. Er beschreibt den Leidensweg des
jüdisch-orthodoxen Toralehrers Mendel Singer im Schtetl Zuchnow in Russland und in dem
folgenden amerikanischen Exil in der Zeit von 1900 bis nach dem Ersten Weltkrieg. Mendel
erleidet in der Geschichte schwere Schicksalsschläge durch die seine Frömmigkeit erschüttert
und sein Glaube an Gott auf eine harte Probe gestellt werden. Mendel Singer verdient sich
seinen Lebensunterhalt wie schon sein Vater und Großvater als Tora-Lehrer für die jüdischen
Kinder in Zuchnow. Zusammen mit seiner Frau Deborah hat er bereits zwei Söhne (Jonas und
Schemarjah) und eine Tochter (Mirjam) als ihr viertes Kind Menuchim geboren wird. Bald zeigt
sich bei diesem eine schwere Entwicklungsstörung. Als eine amtliche Pockenimpfung durchgeführt
wird diagnostiziert der Arzt bei ihm Epilepsie. Mendel entscheidet sich allerdings gegen die
Behandlung Menuchims weil er kein Vertrauen in die Behandlungsmethoden der Krankenhäuser hat
und lieber auf Gott vertraut. Menuchims Leiden wird zur schweren Prüfung für die gesamte
Familie. Mendels drei ältere Kinder verachten und quälen Menuchim weil sie sich seit seiner
Geburt von ihrer Mutter die sich nur noch um Menuchim kümmert vernachlässigt fühlen. Daher
kommt es einmal sogar so weit dass die drei älteren Geschwister ihren kleinen Bruder in eine
Regenwassertonne tauchen und den ungeliebten Rivalen zu töten versuchen. Menuchim überlebt zwar
die Attacke seiner Geschwister bleibt aber weiterhin passiv. Die Eltern jedoch geben ihre
Hoffnung nie auf. Joseph Roth (1894 - 1939) war ein österreichischer Schriftsteller und
Journalist.