Das Fräulein von Scuderi ist eine Novelle von E. T. A. Hoffmann aus dessen Zyklus Die
Serapionsbrüder erschienen 1819 21. Sie gilt als erste deutsche Kriminalnovelle und handelt
von einer rätselhaften Mordserie im Paris des 17. Jahrhunderts um deren Aufklärung sich die
französische Schriftstellerin Madeleine de Scudéry (1607-1701) bemüht. Hoffmanns Novelle spielt
im Jahre 1680. Das 73-jährige Fräulein von Scuderi ist eine angesehene Hofdichterin am Hof von
König Ludwig XIV. Zu dieser Zeit geschehen in Paris viele Morde deren Opfer durch einen
Dolchstich mitten ins Herz getötet werden. Alle folgen dem gleichen Prinzip: Immer sind die
Opfer adlige Männer die mit einem Schmuckgeschenk auf dem Weg zu ihrer Geliebten sind und
immer wird dieses Schmuckstück gestohlen. Man wendet sich nun hilfesuchend an den König. Dieser
berät sich mit Fräulein von Scuderi. Sie quittiert die Angelegenheit leichthin mit dem Bonmot
Un amant qui craint les voleurs n'est point digne d'amour (Ein Liebhaber der Diebe fürchtet
ist der Liebe nicht würdig) was den amüsierten König veranlasst die Ermittlungen nicht weiter
zu verschärfen auch weil es in der nahen Vergangenheit in einer anderen Mordserie zu
überzogenen Verfolgungen kam bei denen auch Unschuldige hingerichtet wurden. E. T. A. Hoffmann
(1776-1822) war ein deutscher Schriftsteller der Romantik.