Hexenverfolgungen fanden in Mitteleuropa vor allem während der Frühen Neuzeit statt und sind
aus globaler Perspektive bis in die Gegenwart verbreitet. Grundlage für die gegenüber dem
Mittelalter deutlich verstärkte massenhafte Verfolgung in einigen Regionen war ein anderer
Umgang mit Magie. Das Hexenbild des späten Mittelalters sowie das der frühen Neuzeit war eine
Konstruktion von Intellektuellen die volkstümliche Zaubereitraditionen und -merkmale mit der
Lehre vom Teufelspakt verband und zusammen mit den Straftatbeständen der Apostasie und der
Häresie als Superverbrechen verfolgte. Hexenprozesse waren keine notwendige Folge eines
magischen Weltbildes das lange zuvor den Glauben an den Teufelszauber der Hexen ebenso
umfasste wie tatsächlich geübte Volksmagie. Erst als einzelne Aspekte des Magieglaubens in das
Strafrecht der frühmodernen Staaten übertragen wurden kam es zur massenhaften Verfolgung.
Inhalt: - Vehmgerichte und Hexenprozesse in Deutschland - Vorwort. - Einleitung.
Mittelalterliche Zustände. - Erste Abteilung. Die Vehmgerichte. - Erster Abschnitt. Zwei
Erzählungen. - Zweiter Abschnitt. Ursprung und Verfahren der Vehmgerichte. - Zweite Abteilung.
Die Hexenprozesse. - Erster Abschnitt. Das Hexenwesen. - Zweiter Abschnitt. Die Verfolgung. -
Dritter Abschnitt. Wasserprobe und Nadelprobe. - Vierter Abschnitt. Die Folter. - Fünfter
Abschnitt. Der Hexenturm. - Sechster Abschnitt. Geständnis. Hinrichtung. - Siebenter Abschnitt.
Merkwürdige Hexenprozesse. - Achter Abschnitt. Zur Erklärung.