Folgte der Fluß in geräumigem Bett träge seinem Lauf so ließ er ein recht schwermütiges Bild
gewahren hatte er doch nichts anderes zu spiegeln als den kurzgrasigen Uferrasen und darüber
die schweren Wolken die den Himmel verhüllten. Darunterhin zogen die leichten grauen Nebel
die sich aus dem das Tal zur linken Seite begleitenden Höhenzug des Steckenberges emporhoben
und in steter Verwandlung schräg über das Tal hinweghuschten um sich in die schwarzen
Tannenwipfel und zwischen die plumpen Kuppen des Aufackers zu verlieren der mit seiner Zinne
tief in Dunst und Wolken steckte. Ludwig Ganghofer (1855-1920) war ein deutscher Schriftsteller
der durch seine Heimatromane bekannt geworden ist.