Tilman Riemenschneider war ein deutscher Bildschnitzer und Bildhauer und zählt zu den
bedeutendsten am Übergang von der Spätgotik zur Renaissance um 1500. Die Zeit des Bauernkriegs:
Der Rat der Stadt führte seit längerem politische Auseinandersetzungen mit dem damaligen
mächtigen Fürstbischof Konrad II. von Thüngen der als Landesherr in der Festung Marienberg
direkt oberhalb der Stadt residierte. Der Streit eskalierte 1525 während des Deutschen
Bauernkriegs als sich aufständische Bauern vor der Stadt sammelten und die Würzburger Bürger
sich mit ihnen gegen den Bischof verbündeten. Die Festung Marienberg hielt jedoch der
Belagerung und den Angriffen aus der Stadt stand. Zur entscheidenden Schlacht kam es am 4. Juni
1525 außerhalb der Stadt wo die anrückenden Landsknechte des Georg Truchsess von Waldburg-Zeil
das Bauernheer vernichteten. Da die Bauern am Vortag von ihrem militärischen Führer Götz von
Berlichingen verlassen worden waren mussten sie führerlos in den Kampf und hatten keine
Chance. Innerhalb von zwei Stunden wurden 8.000 Bauern getötet. Als die gut ausgerüsteten und
kampferprobten Truppen des Bischofs zum Angriff auf die Stadt übergingen endete auch der
Aufstand der Bürger in ihrer totalen Niederlage und Unterwerfung. Die Anführer des Aufstands -
unter ihnen alle Würzburger Ratsherren - wurden in den Verliesen der Festung Marienberg
eingekerkert gefoltert und zum Teil grausam bestraft. Auch Tilman Riemenschneider war zwei
Monate in Kerkerhaft in der er vom hencker hart gewogen und gemartert wurde. August Sperl
(1862-1926) war ein deutscher Historiker und Schriftsteller. 1925 erschien zum 400. Jahrestag
des Deutschen Bauernkrieges der Roman Der Bildschnitzer von Würzburg in dem das Leben des
fränkischen Holzschnitzers Tilman Riemenschneider literarisch verarbeitet wurde.