Wie in Zweigs Biographien Marie Antoinette und Maria Stuart wird in diesem Werk auch die
Geschichte einer allen anderen gegenüber moralisch überlegenen Person die tragisch untergeht
beschrieben. Das Buch erzählt vom Aufstieg und Fall eines Mannes der es immer wieder schafft
ganz nach oben zu kommen. Dabei spielt es keine Rolle für welche Seite er tätig ist egal ob im
Dienste der Revolutionäre oder des französischen Königs. Von der Französischen Revolution bis
zum Untergang Napoleons mehr als ein viertel Jahrhundert lang schafft es Joseph Fouché sich
in der Politik zu etablieren. Im Vordergrund stehen aber nicht die Errungenschaften und Taten
Fouchés. Viel eher möchte Stefan Zweig den Charakter und menschliche Eigenschaften eines der
mächtigsten Männer seiner Zeit eines der merkwürdigsten Männer aller Zeit darstellen. Aus dem
Buch: Es ist vor allem die Technik des Schweigenkönnens die magistrale Kunst des
Selbstverbergens. Daß dieser Mann ein Leben lang jeden Nerv seines Gesichts auch in der
Leidenschaft beherrscht daß man nie eine heftige Wallung des Zorns der Erbitterung der
Erregungen seinem unbeweglichen gleichsam in Schweigen vermauerten Gesicht entdecken kann daß
er mit gleicher tonloser Stimme das Umgänglichste wie das Furchtbarste gelassen ausspricht und
mit dem gleichen lautlosen Schritt ebenso durch die Gemächer des Kaisers wie durch eine tobende
Volksversammlung zu schreiten weiß