Das Vigiljoch der bewaldete Bergrücken an der Ostseite des Etschtals führte bis zu Beginn des
20. Jahrhunderts ein Schattendasein. Erst im Zuge des expandierenden Tourismus um 1900 zog der
Berg vermehrt Aufmerksamkeit auf sich. Das nahe Meran hatte sich zu dieser Zeit bereits längst
vom Kuhdorf zum Kurort entwickelt. Der Wettbewerb um die Erschließung des Jochs wurde so
hartnäckig geführt dass sogar Gerichte damit befasst waren und der Streit bis nach Wien
getragen wurde.Maria Heidegger und Brigitte Mazohl zeigen in diesem Band gemeinsam mit Gerhard
Siegl und Simon Peter Terzer am Beispiel des Vigiljochs den engen Zusammenhang zwischen
industriellem und technischem Fortschritt zwischen sozialem Wandel und touristischer
Erschließung der Landschaft. Aktuelle Fotografien des Vigiljochs von Andreas Schalber und
zahlreiche historische Bilddokumente ergänzen die Texte.