Vier Jahre lang (1923-1927) arbeitete Ravel an seiner Sonate für Violine und Klavier - so lang
wie an keiner anderen Komposition. Grund für diese Schwierigkeiten war so Ravel die
grundsätzliche Unvereinbarkeit dieser zwei Instrumente. Jedoch macht genau dies den Charme
dieser Sonate aus: Violine und Klavier sind unabhängig und musizieren bald neben- bald
miteinander: hier in einem lyrischen Allegretto da in einem vom Jazz inspirierten zweiten Satz
schließlich in einem Perpetuum mobile-Finale. Diese neue Ausgabe von Douglas Woodfull-Harris
bereinigt zahlreiche Unstimmigkeiten früherer Editionen. Im gleichen Heft erhältlich ist
außerdem die zum ersten Mal in einer kritischen Urtextausgabe erhältliche Berceuse sur le nom
de Fauré. Dieses Wiegenlied für Violine und Klavier variiert ein eigenes aus Faurés Namen
gewonnenes Thema.