Die Petite Messe solennelle von 1863 ist neben dem Stabat Mater Rossinis zweite umfangreiche
sakrale Komposition. Das Werk ist nach außen hin in gewisser Weise eine Gelegenheitswerk
(welche großen Werke waren das nicht?) geschrieben für die Einweihung der Privatkapelle eines
wohlhabenden Pariser Adligen. Dies erklärt die reduzierte instrumentale Begleitung von zwei
Klavieren und Harmonium. Freilich erzeugt gerade diese dezent an gehobene Salonmusik
erinnernde instrumentale Einkleidung ein unverwechselbares Timbre das durch die typisch
Rossinianische Rhythmik noch ein zusätzliches Flair erhält.