Georg Friedrich Händel gilt als der erste und wichtigste Vertreter Englands für die Gattung des
Oratoriums. Vor allem der Messias wird als Inbegriff geistlicher Musik angesehen und zählt auch
im deutschen Sprachraum zu den am häufigsten musizierten Werken. Dabei lag das Werk nie in
einer endgültigen Form vor sondern Händel nahm bedingt durch sich wandelnde
Aufführungsbedingungen und Solisten verschiedenen Umarbeitungen vor. Die vorliegende kritische
Edition enthält alle überlieferten Alternativfassungen der solistischen Sätze. Eine Konkordanz
ermöglicht die Zuordnung zu den Aufführungen unter Händels Leitung zwischen der Dubliner
Erstaufführung 1742 und den Londoner Konzerten bis 1754. Für eine verbesserte Lesbarkeit werden
auf vielfachen Wunsch aus der Chorpraxis zwei einsprachige Klavierauszüge (englisch oder
deutsch) angeboten. Den Solisten werden Verzierungsvorschläge des Herausgebers und
international renommierten Experten für Alte Musik Ton Koopman vorgeschlagen die auf
Erkenntnissen der historisch informierten Aufführungspraxis basieren. Für den Chor ist zudem
eine Chorpartitur in der für heutige Aufführungen gängigen Fassung (ohne Variantensätze)
erhältlich.