In einer Mischung aus Kantate und Konzertstück vertont Beethoven in der Chorfantasie eine Hymne
auf die Kunst. Das etwa zwanzigminütige Werk wird oft als Vorläufer der Ode an die Freude der
9. Symphonie gesehen. Nach einer Klaviereinleitung entspinnt sich über knapp 400 Takte ein
Dialog zwischen Klavier und Orchester bevor Solisten und Chor in den letzten rund 200 Takten
ins Geschehen eingreifen. [Die Solopartien können u.U. auch aus dem Chor besetzt oder
halbchorisch aufgeführt werden.] In dem Finale überschriebenen Hauptteil (beginnend mit Bässen
und Celli) wird das auch der Ode an die Freude zugrunde liegende Thema aus Beethovens frühem
Lied Gegenliebe (WoO 118) vorgestellt variiert und schließlich in der Marcia nach F-Dur
gewendet. Hauptquelle für die Edition ist der in Stimmen erschienene und von Beethoven
überprüfte Erstdruck aus dem Jahr 1811 daneben wird der englische Stimmendruck von Clementi
(1810) als Vergleichsquelle herangezogen. Die Ausgabe enthält eine englische Singfassung in
einer Übersetzung von Natalia Macfarren aus dem 19. Jahrhundert.