Johannes Brahms' Sommeraufenthalt 1893 in Bad Ischl war ertragreich. Neben den Stücken op. 118
entstand auch sein letzter Zyklus mit Klavierstücken das Opus 119. Zum Eröffnungswerk schrieb
der Komponist an Clara Schumann es wimmele von Dissonanzen und weiter: Jeder Takt und jede
Note muß wie ritard(ando) klingen als ob man Melancholie aus jeder einzelnen saugen wollte
mit Wollust und Behagen aus besagten Dissonanzen! Opus 119 enthält jedoch für jede Gemütslage
etwas: Nr. 3 überrascht mit heiter-leichtem C-dur den Abschluss bildet die trotzige Es-dur
Rhapsodie. Mit unserer auf der Grundlage der Brahms-Gesamtausgabe revidierten Edition laden wir
Pianisten dazu ein diesen vielschichtigen Brahms-Kosmos neu zu entdecken.