Injektion
Wie wird Injektion definiert und was wird dafür benötigt
Eine Spritze geben - so nennt der Volksmund im Allgemeinen den Vorgang einer Injektion. Diese Bezeichnung ist gegenüber vielen anderen umgangsprachlichen Bezeichnungen für eine medizinische Methode erstaunlich genau, denn eine Injektion erfolgt in aller Regel in kürzester Zeit mit der Spritze über eine Kanüle - die berühmte Nadel. Der Mediziner spricht vom Einbringen eines flüssigen Arzneimittels in den Körper über mindestens eine physische Barriere, etwa die Haut. Die Möglichkeiten, wie und womit eine Injektion erfolgen kann, sind vielfältig und von der vorliegenden Indikation abhängig. Wer seine Praxis ausrüsten möchte oder Material für Forschung, Klinik oder Lehre braucht, wird in dieser Kategorie fündig. Die passenden Infos hält der folgende Ratgeber bereit.
Unterschiedliche Injektionsarten
Zwar sind die ?bergänge von der Injektion zur Infusion flie?end, charakteristisch für eine Injektion ist jedoch eine manuelle, schnell getätigte Verabreichung, während Infusionen über einen längeren Zeitraum stattfinden. In der Medizin spricht man von einer Bolusinjektion oder Schnellinjektion, bei der eine Flüssigkeit mit definiertem Volumen in kürzester Zeit appliziert wird. Weil das Arzneimittel unter Umgehung des Darms und des natürlichen, oralen Aufnahmewegs erfolgt, wird auch von parenteraler Gabe von Medikamenten gesprochen. Das hat verschiedene Vorteile Das gespritzte Mittel kann lokal begrenzt und schnell wirken, etwa bei einer örtlichen Betäubung durch ein Lokalanästhetikum. Bei der Gabe in den Blutkreislauf kann es zudem seine generalisierte pharmakologische Wirkung entfalten. Einige Wirkstoffe müssen parenteral verabreicht werden, weil sie über den enteralen Weg - also über die Resorption im Darm - ihre Wirkung verlieren oder nicht ausreichend entfalten könnten.
Spezifikationen und Entsorgung von Kanülen
Das Angebot innerhalb dieser Kategorie richtet sich naturgemä? an Fachpersonal. Für die Verwendung von Produkten, die nach dem Medizinproduktegesetz in die Klasse IIa oder höher eingeteilt werden (teilweise invasiv) ist fachliche Kompetenz erforderlich. Eine Injektion wird grundsätzlich von einem Arzt gegeben, alternativ kann dieser eine qualifizierte Person damit beauftragen. Die Gabe einer Spritze darf nur nach Einwilligung des Patienten erfolgen. Kann dieser im Notfall nicht entscheiden, wird vom mutma?lichen Willen ausgegangen.
Gro?e Branche viele Hersteller
Das gelöste Arzneimittel wird in ein bestimmtes Gewebe oder Organ über eine Kanüle gespritzt. Je nachdem, um welchen Gewebetyp oder welches Organ es sich handelt, wird die Injektions- oder Applikationsart unterschieden. Häufig angewandte Injektionsarten sind
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Gauge
Gauge (Einheit G) ist eine Grö?eneinheit für Kanülen, die ursprünglich in den USA für Drähte verwendet wurde. Dabei beschreibt der Gauge-Wert, wie oft ein Draht durch eine Ziehmaschine länger und dünner gezogen wurde. Je höher der Gauge-Wert bei Kanülen, desto kleiner ist der Au?endurchmesser der Hohlnadel. In der ENISO9626 ist die Umrechnung des Gauge-Wertes in Millimeter Au?endurchmesser genormt. Der Farbcode ist in ENISO6009 gestgelegt.
parenteral
In der Medizin steht parenteral für die Gabe von Nahrung oder Arzneimitteln unter Umgehung des Darms. Parenteral wird aus den griechischen Bezeichnungen paraneben und ?nteronDarm gebildet. Sterile Injektionen in den Körper werden als Parenteralia bezeichnet. Durch die parenterale Verabreichung wird vermieden, dass die Wirksamkeit von Arzneistoffen abgeschwächt wird, wenn sie über den Darm resorbiert werden.
Pravaz-System
Diese Grö?eneinteilung für den Au?endurchmesser von Hohlnadeln geht auf den französischen Orthopäden Charles-Gabriel Pravaz zurück, der 19. Jahrhundert lebte. Er erfand 1841 eine Spritze, die vollständig aus Silber bestand und zur Injektion der Flüssigkeit über einen Schraubmechanismus verfügte. Die sogenannte Pravaz-Spritze gilt als Vorform der modernen Injektionsspritze. Das Pravaz-System ist eine Grö?eneinteilung für Kanülen und hat die Kennzeichnung Gr. für Grö?e.
Subkutan/subcutan
Eine Injektion erfolgt subkutan, wenn sie direkt in das unter der Haut befindliche Binde- und Fettgewebe verabreicht wird, die sogenannte Unterhaut oder Subcutis. Die Bezeichnung setzt sich aus den lateinischen Wörtern subunter und cutisHaut zusammen. Diese Verabreichungsform ist einfach durchzuführen, weshalb auch Patienten zugetraut wird, subkutan zu injizieren - etwa bei der Insulin-Selbstgabe.