Pferde-Beinschutz

Bilder-Quelle: keine Angabe

Beinschutz für Pferde soll Schützen und Stützen

Die Beine eines Pferdes müssen hohe Belastungen aushalten, schlie?lich laufen die Tiere mit bis zu 60 km/h schnell, beim Springen federn die Beine und Gelenke das Gewicht von mehreren hundert Kilo ab. Pferde sind sogenannte Zehenspitzengänger, die menschliche Entsprechung ihres Hufs ist unser Mittelfinger und auch wenn es so aussieht, ist das Vorderfu?wurzelgelenk nicht mit unserem Ellenbogen sondern vielmehr mit dem Handwurzelgelenk gleichzusetzen. Unterhalb des Wurzelgelenks besteht das Pferdebein nur noch aus Sehnen und Bändern. Da es keine Muskeln gibt, die diesen empfindlichen Teil schützen, kann es bei einigen Sportarten zu Verletzungen oder ?berbeanspruchungen kommen. Um diese bereits im Vorhinein zu verhindern, gibt es verschiedene Schoner und Schütze für diesen Bereich.


Material und Handhabung

Je nach Disziplin kann ein Pferdehalter unterschiedliche Ansprüche an einen Beinschutz haben. Dies hängt in hohem Ma?e von Beanspruchung und Risiko für die Beine des Pferdes ab, die bei den unterschiedlichen Sportarten anders gelagert sind. In einigen Disziplinen liegt der Fokus eher auf den Gelenken, in anderen müssen die Bänder oder das gesamte untere Bein besonders geschützt werden.


Kritik

Beim Springreiten werden vorwiegend Streichkappen eingesetzt. Während der Flugphase zieht das Pferd die Hinterbeine unter den Körper, in Höhe der Fesselgelenke kann es dabei schnell zu einer Berührung kommen. Dies ist besonders deshalb gefährlich, da die Tiere beim Springen häufig Hufeisen tragen und sich damit ernsthafte Verletzungen zufügen können. Auch bei jungen Pferden, die sich in der Ausbildung befinden, können die Kappen hilfreich sein, wenn das Tier unter dem Reiter seine Beine noch nicht vollständig kontrollieren kann. Au?erhalb des Sportbereichs profitieren sehr temperamentvolle Pferde eventuell auch auf der Weide von Streichkappen, wenn sie zuweilen wilde Bocksprünge vollführen.


Fazit

Ebenfalls beim Springreiten werden die Hufglocken oder auch Springglocken eingesetzt. Beim Springen passiert es leicht, dass bei der Landung die Hinterbeine die Vorderbeine traktieren. Als ?quivalent zu den Streichkappen schützen die Glocken allerdings die Vorderhufe, Ballen und Kronrad vor Trittverletzungen. Es ist günstig, anatomisch geformte Modelle zu kaufen, so wird verhindert, dass die Glocken sich verdrehen und ihre optimale Schutzwirkung verlieren.


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Bandage

Die Bandage dient dem Schutz der Pferdebeine, hat allerdings keine stützende Funktion. Beim Einsatz von Bandagen im Pferdesport ist zu beachten, dass diese nicht zu eng gewickelt werden, damit die Blutzufuhr nicht eingeschränkt wird. Unproblematischer und praktischer sind hier Gamaschen. Die Bandage wird meist mit einem Bandagierkissen unterlegt. Dies soll das Bein nicht nur zusätzlich vor Stö?en polstern, sondern auch den Schwei? aufsaugen. Praktisch sind Unterlagen, die sich mit einem Klettverschluss schlie?en lassen, damit man beim Bandagieren beide Hände frei hat.


Gamasche

Der Begriff ist über das Französische in den deutschen Sprachgebrauch gelangt und stammt ursprünglich aus dem Arabischen, wo er auf die Bezeichnung Leder aus der Stadt Ghadames zurückgeht. Die länglichen Beinschoner sollen vor allem das Röhrbein, den Fesselkopf und die Sehnen des Pferdes schützen. Beim Springreiten und im Gelände stützen die Gamaschen das Pferd vor dem Umknicken. Dadurch werden Sehnenrisse oder Dehnungen, aber auch Knorpel- und Knochenschäden verhindert.Die Schoner können an den Vorder- und Hinterläufen verwendet werden.


Hufglocke

Die glockenförmige Ausrüstung wird zum Schutz der an den vorderen Hufen befindlichen Ballen eingesetzt, damit das Pferd sich nicht selbst tritt. Dies ist vor allem bei Sportarten der Fall, in denen die Hufe sich unter dem Tier berühren können oder die Pferde eng laufen, also etwa beim Rennen, aber auch beim Polo und bei der Landung nach einem Sprung. Durch ihr Gewicht können sie auch die Gangart des Pferdes beeinflussen.


Streichkappe

Die Streichkappe ist ein anatomisch angepasster Schutz der Fesselgelenke und soll verhindern, das die Fesseln aneinander streichen. Allerdings bietet sie keine Stützfunktion für die Sehnen des Tiers. Die Kappen bestehen in der Regel aus einer festen Au?enhülle, dem Formlöffel, der mit einem weichen Material gepolstert ist, damit das Gelenk vor Stö?en geschützt ist. Die Streichkappe sollte möglichst gut anliegen aber nicht zu eng sein.