Fahrradsättel

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1. Fahrradsättel im Test

Die Wichtigkeit eines passenden Sattels sollte auf keinen Fall au?er Acht gelassen werden, denn hier geht es nicht nur um Komfort, sondern auch um medizinische Aspekte. Aus diesem Grunde werden regelmä?ig verschiedenste Modelle einer genauen Prüfung unterzogen. Der SQlab 611 zählt zu den Gel-Sätteln und wurde von soq.de - einem deutschen Onlinemagazin, das sich mit allen Themen rund um den Sport beschäftigt - einem Einzeltest unterzogen. Das gute Ergebnis mit der Testnote 2,0 kam vor allem durch die sehr gute Verarbeitung und den daraus resultierenden Komfort zustande. Lediglich das Gewicht, das mit 266 Gramm über dem Durchschnittsgewicht von Race- und Marathonsätteln liegt, wurde etwas bemängelt. In der Kategorie Outdoor, Freizeit und Sport erhielt der Carbon-Sattel SM3 Pro Carbon von Ergon eine besondere Ehrung in Form des internationalen Red Dot Design Awards, der für besondere Produktdesigns vergeben wird. Auch die grö?te Fahrradmesse der Welt - die Eurobike - verlieh diesem Modell den Eurobike Award, da er sehr innovativ gebaut sei.


2. Die Form des Sattels als entscheidendes Kaufkriterium

Wie bereits erwähnt, spielt die Form eine herausragende Rolle. So kann ein Fahrradsattel ergonomisch ausgerichtet sein, wobei sich Modelle mit höhenverstellbarer Sitzfläche und individueller Kippstellung anbieten. Wegen ihrer unterschiedlichen Härtegrade konnten sich auch sogenannte Stufensättel bewähren. Während eine weiche Sattelnase vor Druckstellen schützt, verhindert die harte Sitzfläche das Einsinken und beugt damit Sehnenreizungen vor. Des Weiteren bestimmen Körperbau und Fahrradtyp den Sattel. Damen benötigen meist eine breitere Ausführung, wie sie generell bei einer aufrechten Sitzposition zu empfehlen ist. Polsterungen können bei langen Radtouren oder gebeugter Sitzhaltung hinderlich sein, wenn die Sitzknochen zu tief in den Sattel einsinken. Ein Fahrradsattel für Herren wiederum hat meist längsförmige Auslassungen, die Reibungen und Druck im Schambereich verhindern. Sättel des Herstellers Selle Royal verfügen zum Beispiel über anatomisch angepasste schlitzförmige Löcher oder Aussparungen, die gleichzeitig als Ventilationskanal für einen angenehmen Kühleffekt sorgen. Durch die individuelle Körperform eines jeden Radlers ist es also vor dem Kauf empfehlenswert, einen Sattel entsprechend dem späteren Einsatzbereich Probe zu fahren.


3. Fahrradsättel aus Materialien zum Wohlfühlen

Möchte man sich einen Fahrradsattel kaufen, hat man die Wahl zwischen verschiedenen Materialien und damit einhergehenden spezifischen Eigenschaften. Besonders beliebt sind derzeit Gel-Sättel, die von Herstellern wie Velo oder Terry schon relativ günstig angeboten werden und einige Vor-, aber auch Nachteile mit sich bringen. Sie sind sehr weich, wodurch das Gesä? insbesondere bei langen Touren geschont wird. Von einigen werden Sättel aus Gel aber auch als unangenehm empfunden, da man in das weiche Material förmlich einsinkt. Da hier vor allem Kunststoffe verarbeitet werden, zeichnet sich ein solcher Gel-Sattel weiterhin durch eine gewisse Witterungsbeständigkeit aus. Auch in puncto Gewicht kann er gegenüber einem Ledersattel beispielsweise überzeugen. Klassische Ledersättel sind preislich etwas teurer, können dafür - bei sachgemä?er Pflege - aber auch lange halten. Ein weiterer Vorteil ist, dass Modelle aus Leder in der Lage sind sich mit der Zeit an die Sitz-Konturen des Fahrers anzupassen, was den Komfort zusätzlich steigert. Wer nach einem leichten Sattel sucht, der hervorragend zu Rennrädern und Mountainbikes passt, sollte sich im Bereich der Carbon-Sättel etwas genauer umsehen. Solche extrem leichten Sättel überschreiten ein Gewicht von 170 g nur selten. Darüber hinaus sind sie sehr robust und langlebig. Da die Oberfläche des Sattels sehr glatt ist, bietet sie in den meisten Fällen allerdings auch etwas weniger Grip.


Einsatz

Die Form der Fahrradsättel ist stark an den jeweiligen Einsatzzweck angepasst. Modelle für Rennräder sind sehr schmal und leicht konstruiert, um dem Fahrer möglichst viel Freiheit zu geben und das Gesamtgewicht des Fahrrads nicht unnötig zu erhöhen. Lochsättel haben eine Aussparung im Sitzbereich und sollen eine bessere Belüftung und Entlastung bewirken. Schmale Ausführungen werden auch von MTB-Fahrern genutzt, die längere Zeit stehend fahren. Breite Sättel würden hier nur stören. Federungen sucht man in sportlichen Bereichen vergeblich. Diese kommen meist bei Stadt- und Touringrädern vor. Sättel für diese Einsatzbereiche bieten eine grö?ere Sitzfläche und gro?zügigere Polsterungen. So auch bei den Trekking-Modellen, die ein angenehmes Sitzgefühl auf holprigen Strecken bringen. Die Wahl des Sattels sollte unbedingt dem Einsatzgebiet angepasst werden, da diese spezifische Konstruktionen und Formen aufweisen können, die auf bestimmte Sitzpositionen zugeschnitten sind.


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Gewicht

Das Gewicht spielt eine gro?e Rolle bei Fahrern, die das Gesamtgewicht des Fahrrads so gering wie möglich halten wollen. Dies ist im Rennradbereich der Fall. Beim Rennsport zählt jedes Gramm, denn auch dieses muss mitbewegt werden. Rennsättel sind oft aus besonders leichten Materialien gefertigt, um diesem Anspruch entgegen zu kommen. Bei Ausführungen für den Trekking- oder City-Bereich ist das Gewicht zu vernachlässigen, da hier der Fokus meist auf einer bequemen Sitzposition liegt.


Sattelbezug

Das Oberflächenmaterial ist eine Frage des Geschmacks. Am häufigsten kommen Kunststoffe zum Tragen. Diese sind pflegeleicht und zum Teil atmungsaktiv. Einige Modelle bestehen komplett aus Kunststoff und verzichten auf einen Bezug. Sättel aus Leder erfreuen sich gro?er Beliebtheit in allen Bereichen des Radsports. Dieses strapazierfähige Material passt sich dem Fahrer gut an und verleiht dem Rad zudem eine nostalgische Optik. Das englische Unternehmen Brooks hat sich auf die Herstellung von Kernledersätteln spezialisiert und bietet in diesem Bereich die grö?te Auswahl an Modellen für sämtliche Einsatzgebiete.