Der Musik des polnisch-jüdischen Komponisten Mieczyslaw Weinberg wohnt ein besonderer Zauber
inne!Nach ihrem umjubelten Deutsche-Grammophon-Debüt Weinberg: Symphonies Nos. 2 & 21 im Jahr
2019 setzt die Ausnahme-Dirigentin ihre ganz persönliche Mission fort Weinbergs bedeutendes
Werk in herausragenden Einspielungen einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen und
veröffentlicht nun die Sinfonien Nr. 3 & 7 mit seinem Flötenkonzert.Die 3. Sinfonie op. 45
erzählt von einer schwierigen Zeit. Seit 1943 lebte und arbeitete Weinberg der 1939 aus seiner
Heimatstadt Warschau hatte fliehen müssen in Moskau. Dmitri Schostakowitsch war ein enger
Freund geworden und als aufstrebender junger Komponist hatte Weinberg schnell seinen Platz im
Kreis der Moskauer Musiker gefunden. Hier wurde Weinberg zunehmend für seinen fortschrittlichen
Kompositionsstil kritisiert.Das 1. Flötenkonzert op. 75 das Weinberg 1961 komponierte weist
einen deutlichen Bezug zur jüdischen Musik auf vor allem im sanften und leichtfüßigen
Walzer-Gestus des 3. Satzes den Weinberg selbst als junger Warschauer Pianist auf jüdischen
Hochzeiten gespielt haben mag.Die 7. Symphonie entpuppt sich als eine Art barockes Concerto
grosso das in einen zeitgenössischen Kontext transponiert wurde. In den fünf Sätzen die
attacca aufeinander folgen wird das gesamte Klangspektrum der Streichinstrumente im
Wechselspiel zwischen Cembalo und Streichern ausgelotet.