Wenn die Violine zum Banjo wird ... Diana Tishchenkos Album Strangers in Paradise Jazz Klassik
und der schillernde Reichtum der Einwanderer-Folklore: Das verband sich im Paris der 20er Jahre
zu einer nie dagewesenen musikalischen Mischung. Die 1990 geborene Geigerin Diana Tishchenko
macht dieses Zusammentreffen der Kulturen zum Thema ihres Albums Strangers in Paradise mit
Kammermusikwerken von Maurice Ravel Georges Enescu Eugène Ysaÿe und Sergej Prokofjew. Ihr zur
Seite steht der ungarische Pianist Zoltán Fejérvári mit dem sie das Strangers-Programm
hochgelobt bereits in Frankreich beim renommierten Festival de l‘ Epau vorgestellt hat. Als
Diana Tishchenko neben vielen anderen Ehrungen 2017 den Concours Musical International de
Montréal gewann war das nicht nur eine erste Krönung ihrer internationalen Karriere als
jüngste Konzertmeisterin in der Geschichte des Gustav Mahler Jugendorchesters als
Kammermusikerin und Solistin. Es war auch die Eintrittskarte zu einem Vertrag mit Warner
Classics. Ihr Album Strangers in Paradise beleuchtet eine Zeit in der die Komponisten Grenzen
sprengten: Ravel ließ in seiner zweiten Violinsonate im zweiten Satz die Sologeige wie ein
Saxophon röhren oder schrieb vor die Saiten im Banjo-Stil zu zupfen George Enescu brachte in
seiner Sonate Nr. 3 Volksmelodien in die Konzertsäle während in den selben Jahren Eugène Ysaÿe
seine virtuosen Solosonaten komponierte. Mit Prokofjews an stilistisch an Ravel orientierter
ersten Sonate zieht Diana Tishchenko eine Verbindung zu ihrem eigenen Leben: Fast aufs Jahr
genau 100 Jahre vor ihr kam der Komponist in der Ukraine zur Welt.