Der schwedische Pianist Jacob Karlzon erzählt auf NOW eine Geschichte. Die Stücke gehören
zusammen wie in einer Suite und doch sind sie so unterschiedlich das jedes ganz für sich
selbst steht. In ihrer gegensätzlichen Ganzheitlichkeit könnten sie einen kompletten Tag mit
all seinen glücklichen und frustrierten Momenten seinem Licht und Schatten seinem Wechsel von
Hektik und Ruhe beschreiben. In jedem Song findet er eine neue Verabredung zwischen
elektronischen Elementen wie Synthesizern und Computern und dem akustischen Fundus von Klavier
sowie dem Bass von Dan Berglund (bekannt vom Esbjörn Svensson Trio und Tonbruket) und seinem
Langzeit-Drummer Robert Mehmet Ikiz. Es ist für den Pianisten kein Widerspruch einen Fisch aus
dem Fluss zu holen und ihn danach ins Gefrierfach zu legen. Er kann sich an einem Gebirgsbach
erfreuen und am Abend trotzdem auf Facebook gehen. In seinem radikalen Positivismus outet er
sich als virtueller Romantiker. Wir leben in Hightech-Zeiten. Ich denke permanent über die
Schnittstellen zwischen Technik und Natur nach. Wir sind und bleiben organische Wesen.
Technologie ist ein Teil unserer Umwelt. Wie können wir sie einsetzen um unseren Planeten zu
retten? Genau das will ich mit der Musik hinterfragen. Es geht immer um die Kombination beider
Welten.