Fresko aus Vogelgesang und Orgelregistern: Pianist Bertrand Chamayou spielt Messiaens Vingt
Regards ein Es ist wie ein gigantisches Fresko eine Art Odyssee. Wie ich finde umfasst das
Werk - mehr noch als irgendein anderes von ihm - den unermesslichen Reichtum seiner
musikalischen Sprache beschreibt Bertrand Chamayou das Klavierwerk Vingt Regards sur
l'Enfant-Jesus von Olivier Messiaen. Der Pianist ehrt die Komposition dieses französischen
Klangmystikers nun indem er sie ins Zentrum seines neuen Albums stellt umrahmt von
musikalischen Hommagen anderer Komponisten darunter Tombeau de Messiaen von Jonathan Harvey
und das doppelbödig kristallreine Cloches d'adieu et un sourire ... in memoriam Olivier
Messiaen von Tristan Murail. Schon als Neunjähriger begegnete Bertrand Chamayou zum ersten Mal
Messiaens Vingt Regards sur l'Enfant-Jesus . Diese Entdeckung war ein einschneidendes Erlebnis
für mich eine Offenbarung die meine Entwicklung maßgeblich beeinflusst hat erzählt der
Pianist. In diesen Klavierzyklus arbeitete Messiaen seine ganze Musiksprache ein. Es sind
Anklänge an Vogelgesang gregorianische Gesänge und Orgelregister darin zu hören ebenso wie
hinduistische Rhythmen und Messiaens berühmte synästhetische Harmonien die in allen
(Klang-)Farben zu irisieren scheinen.