Leif Ove Andsnes und das Mahler Chamber Orchestra lassen ihrem preisgekrönten Mozart Momentum
178 ein zweites Album folgen das programmatisch die selbst für diesen Komponisten
ungewöhnliche Schaffensintensität im Jahr 1786 ins Zentrum stellt. Wenn man sich
vergegenwärtigt wie schnell sich Mozart in den frühen Jahren der 1780er Jahre entwickelte
stellt sich die Frage: Warum ist das passiert? Was war da los? Es geht um die Eigendynamik
seiner Kreativität zu dieser Zeit sagt Leif Ove Andsnes. 1786 wirkte sich die kreative
Inspiration bei der Komposition seiner Oper Le nozze di Figaro auch auf seine Klavierkonzerte
und Kammermusik aus. Plötzlich war Mozarts Musik von einem neuartigen Geist tieferen
Bedeutungsschichten und einer weitergehenden Erkundung des instrumentalen Charakters erfüllt.
Damit schrieb er Werke jenseits des Publikumsgeschmacks komponierte zur eigenen Erfüllung. Auf
Mozart Momentum 1786 präsentieren Andsnes und das Mahler Chamber Orchester die Klavierkonzerte
Nr. 23 in A-Dur KV 488 und Nr. 24 in c-moll KV 491 das Klavierquartett in Es-Dur KV 493 das
Klaviertrio in B-Dur KV 502 sowie die Konzertarie Ch'io mi scordi di te? KV 505 mit der
Sopranistin Christiane Karg. Das Projekt Mozart Momentum macht keinen Unterschied zwischen den
Musikformen - ob Orchesterwerk Kammermusik oder sogar Gesang - aber alle Stücke sind durch das
Klavier miteinander verbunden. Die Idee so Andsnes war es die Vielfalt dessen zu erforschen
was in Mozarts kreativem Leben zu dieser Zeit vor sich ging - um zu zeigen dass eine Trennung
zwischen Solo Kammermusik und Konzert nicht wirklich relevant ist.