Auf ihrem neuen Album The Light folgt die isländische Pianistin und Komponistin Eydís Evensen
ihrem inneren Licht und eröffnet verträumte musikalische Räume voller Hoffnung. Dabei verbindet
sie ihre minimalistischen Piano-Melodien und emotionalen teilweise um Bläser erweiterten
Streicherarrangements erstmals mit subtilen Vokalpassagen. So ist nicht nur ein Chor zu hören
sondern auch meditativ übereinander geschichtete Gesangspassagen von Eydís Evensen selbst.
Thematisch reflektiert die aus dem rauen Norden Islands stammende Musikerin auf The Light wie
die kargen und zerklüfteten Landschaften ihres Heimatlandes ihre Persönlichkeit geformt haben.
Für Eydís Evensen ist diese Erfahrung von dem Aufeinandertreffen zweier Pole gekennzeichnet:
dem inneren Licht das uns leitet und dem natürlichen Licht das in den dunklen isländischen
Wintern so selten zu sehen ist. Das innere Licht beschreibt für sie ein Gefühl von Hoffnung und
Zuversicht. Einen persönlichen Safe-Space den sie bereits als Kind mit der Musik nach Außen
getragen und in der realen Welt eröffnet hat in die Dunkelheit und Einsamkeit im Norden
Islands. Mit The Light möchte Eydís Evensen diesen musikalischen Safe-Space mit ihren
Zuhörer*innen teilen und eine Botschaft der persönlichen und kollektiven Hoffnung und
Widerstandsfähigkeit an sie weiter geben. Mit den Titeln ihrer Kompositionen stellt Eydís
Evensen immer wieder den Zusammenhang von der inneren Prägung mit der äußeren Erfahrung entlang
der spektakulären Landschaftsbilder Islands her. So bezieht sich Tephra Horizon auf den Abdruck
den die Asche eines einzigen Vulkanausbruchs in der Landschaft hinterlassen kann. Die
Inspiration für dieses kraftvolle Stück mit Klavier Bläsern und Streichern liefert der
Vulkanausbruch des Fagradalsfjall im Jahr 2021 mit seiner zerstörerischen Kraft und seinem
dramatischen Ausgang. Im dazugehörigen Musikvideo von Einar Egilsson ist zu sehen wie Eydís
Evensen in der Nähe des ursprünglichen Ausbruchsort