Das Klarinettenkonzert des dänischen Komponisten Carl Nielsen zählt zu den absoluten Säulen des
Repertoires für Klarinette und Orchester weshalb jeder Klarinettist es mindestens einmal in
seinem Musikerleben gespielt haben muss. Der österreichische Klarinettist Daniel Ottensamer
verbindet mit diesem Werk aber ganz besondere Erinnerungen denn 2009 gewann er auch mit diesem
Konzert den bedeutenden Carl Nielsen International Clarinet Competition in Dänemark. 23 Jahre
jung war Ottensamer damals - und bekleidete längst einen der prestigeträchtigsten Posten: 2006
wurde er im Alter von nur 20 Jahren zum Soloklarinettisten der Wiener Philharmoniker ernannt.
Und mit diesem seinem Orchester spielte er 2014 im Wiener Musikvereinssaal unter der Leitung
von Ádám Fischer das Klarinettenkonzert von Nielsen. Mit dem Live-Mitschnitt des Konzerts
eröffnet Ottensamer nun auch sein aktuelles Album bei Sony Classical das der Musik des hohen
Nordens gewidmet ist. Neben dem Konzert von Nielsen ist er auch mit dessen Fantasie für
Klarinette und Klavier zu hören. Begleitet wird der auch mit einem OPUS Klassik ausgezeichnete
Klarinettist von seinem langjährigen Klavierpartner Christoph Traxler. Mit ihm hat Ottensamer
für das Album zudem Lyrische Stücke von Edvard Grieg für Klarinette und Klavier bearbeitet. Die
nordische Musik von Edvard Grieg und Carl Nielsen sowie die skandinavische Volksmusik die
jedem dieser Komponisten als Grundlage für seine Meisterwerke diente faszinierte mich seit
meiner frühesten Jugend erzählt Daniel Ottensamer. Durch die Gegenüberstellung des komplexen
Klarinettenkonzertes von Carl Nielsen zu den durch ihre Simplizität und Schlichtheit tief
berührenden Lyrischen Stücken von Edvard Grieg möchte ich die verschiedenen Facetten der
nordischen Musik sowie die damit verbundenen unterschiedlichen Klangfarben der Klarinette
beleuchten. Der Däne Carl Nielsen schrieb sein Klarinettenkonzert 1928 und damit drei Jahre vor
seinem Tod. Nielsen setzte auf ein