Perlen fischen im Pop-Ozean.Claudia Koreck überrascht mit ihrem ersten Coveralbum: Auf
Perlentaucherin schenkt die erfolgreiche Singer-Songwriterin zwölf deutsch-sprachigen Hits eine
neue Intimität - von Nena und den Sportfreunden Stiller bis Udo Jürgens und
Rammstein.Vielleicht fragt Claudia Koreck ist genau jetzt die Zeit in der man an Dingen
festhalten möchte die waren. Vielleicht tut es ja gut gerade in so einer Zwischenzeit in
Nostalgie zu schwelgen. Der Songwriterin aus Bayern tat es jedenfalls ziemlich gut mitten in
der Pandemie loszulassen vom Kreisen um sich selbst vom ewigen Schaffensdrang und stattdessen
festzuhalten was ihr lieb und teuer ist. Was ihr Kraft gibt und große Gefühle wie es nur
Musik gelingt. Claudia Koreck hat ja immer wieder überrascht in ihrer 15-jährigen Karriere. Nun
überrascht sie mit einem Coveralbum ihrem ersten einem ganz besonderen einem
beseelten.Moment mal ein Coveralbum? Auf Hochdeutsch? Mit Songs von Rammstein bis Reinhard Mey
von den Ärzten bis Gitte Haenning von Udo Jürgens bis Falco? Interpretiert von einer Sängerin
die 2007 mit Fliang einen bairischen Hit landete und seit inzwischen vielen Jahren mal auf
Bairisch mal auf Englisch singt und große Hallen füllt mit ihrer emotionalen Ausdruckskraft?
Ganz genau. Genau richtig. Genau jetzt.Damit Perlentaucherin erscheinen kann musste sich
einiges fügen. Da war zunächst der große Erfolg von Korecks zauberhafter Version von Nenas
Irgendwie irgendwo irgendwann mit der das Abenteuer begann. Die Musikerin aus der Nähe von
Traunstein hatte den Song 2020 für eine bekannte Fernsehserie neu interpretiert und landete
damit auf Platz 1 in Bayern und der deutschen iTunes-Single-Charts. Der Grundstein war gelegt.
Ein ganzes Album mit Coversongs konnte sie sich auch deshalb vorstellen weil sie im Lockdown -
wie wohl alle Künstler - durch die eine oder andere Sinnkrise gegangen war. Dabei hatte sie
festgestellt dass ihr die Rückbesinnung auf ihre größte Leidenschaft helfen konnte: die Musik
selbst. Ich war schon auch frustriert. Wir konnten ja nicht mehr auftreten. Allein schon um in
Übung zu bleiben habe ich begonnen Songs von anderen Künstlern zu spielen. So habe ich die
Freude an der Musik wiedergefunden. Folglich kam die Zusammenarbeit mit dem großen Label im
Februar 2021 gerade recht.Als spannende Reise in die Tiefen des Pop-Ozeans beschreibt die
34-Jährige die Arbeit an dem Album. Die Songauswahl war herausfordernd denn: Der Ozean ist so
weit. Geholfen hat ihr eine gewisse Struktur. Viel Gefühl sollte im Spiel sein. Ich musste mich
wohlfühlen mit den Songs. Auch die Arrangements sollten aus einem Guss sein. Wir hätten uns
verrannt wäre jeder Song anders arrangiert. Seit der Nena-Version stand für sie fest dass
auch die weiteren Interpretationen sehr reduziert klingen sollten leise und intim. Koreck
blickt zurück: Schon beim ersten Zupfen der Saiten sagte mir mein Bauchgefühl wo die Reise
hingeht und ich spürte gleich wieviel Emotionen das Lied in mir weckt. Eine leise ganz
gefühlvolle Version des eigentlich sehr tanzbaren Stückes hat sich so ihren Weg ans Licht
gesucht.Und so ging es weiter intim und leise mit ganz viel Gefühl. Mehrere Wochen lang von
Anfang Februar bis Ende März 2021 hat sie sich mit ihrem Mann dem Produzenten Gunnar Graewert
ins Studio im eigenen Haus zurückgezogen. Während der Pandemie haben wir eh viel zu zweit
musiziert das kam uns nun entgegen sagt sie. Mit ihren Seeleninstrumenten Gitarre und Klavier
haben die beiden an den Songs gearbeitet. Das war alles super reduziert. Wir hatten ja gar
nicht die Möglichkeiten das aufzublasen. Somit ist Perlentaucherin in gewisser Weise ein
schönes Ergebnis der schlimmen Corona-Zeit. Nur bei wenigen Songs wie etwa Mensch und Du trägst
keine Liebe in dir kamen Violine (Marlene Schuen) und Cello (Juri Kannheiser) hinzu. Spuren hat
auch der Gastgitarrist Louis Thomaß hinterlassen (Ich will alles). Das Allermeiste aber von
Gitarre und Klavier bis Wurlitzer Bass und Drums haben Koreck und Graewert selbst
gemeistert.Früh tauchten persönliche Lieblingslieder auf Ein Kompliment von den Sportfreunden
Stiller zum Beispiel oder das sehr persönliche und höchst emotionale Mensch von Herbert
Grönemeyer. Genannte Kollegen haben Claudia Koreck übrigens vor Kurzem wissen lassen dass sie
ihre Version mögen. Das war dann so etwas wie die Schaumkrone der Woge der Begeisterung wie
sie sagt. Das Spektrum ihrer Platte sollte breit sein wie der Ozean. Mit dabei ist auch Du
trägst keine Liebe in dir von Echt (ein Song meiner Jugend) Ohne dich von Rammstein (das hat
mir am meisten Spaß gemacht) Ich will alles von Gitte Haenning (Ich kann Gittes Botschaft so
sehr fühlen) Wieder hier von Westernhagen (Ich hab beim Einsingen an meine alte Hood gedacht
hach damals im Ghetto von Traunstein) Du erinnerst mich an Liebe von Ich + Ich und Schrei
nach Liebe von den Ärzten. Dazu sagt die Songwriterin: Es gibt für mich einfach keinen besseren
Song gegen