Nachts spricht die Stadt durch Schmarotzer und Chaos. Die verborgene Stadt die im Schatten
einer betäubten und überstilisierten urbanen Landschaft lebt. Das Herz des Nachtlebens das
nach der Hektik verschiedener Trommeln schlägt: eine zerrüttete militaristische Snare eine
verzerrte Pause eine störende Dub-Attacke ein nahöstlicher Refrain ein Missklang einer
Dissonanz im Auto eine Symphonie wahlloser Geräusche die das Leben an der Schwelle der Nacht
vertonen. Wo die Menschheit in verfinsterten Ecken lauert Kapuzen aufgesetzt die Augen nach
unten gerichtet kommunizierend mit verstohlenen Gesten. Wo der städtische Fuchs in der
Dunkelheit des Geisterlebens der Stadt jagt den Abfall des Tages durchwühlt an sich nimmt
was er begehrt - furchtlos unbestritten ungebunden unantastbar... gleichsam wie The Prodigy.
The Prodigy kündigen heute ihr neues Album an The Day is My Enemy das durch das bandeigene
Label Take Me To The Hospital über Cooking Vinyl erscheinen wird. Ein Album das dich auf eine
Reise mitnimmt. Eine Reise durch die unentdeckten Schattenseiten des Stadtlebens in dem Wut
all seine allzeit präsente Energie nur unterhalb der Oberfläche einer nervösen Gelassenheit
lauert. Ich kann nicht sagen aus welchem Grund dieses Album so wütend ausfällt. Ich denke es
ist einfach in mir sagt Liam Howlett. Es ist wie ich möchte dass sich Musik verhält. Musik
die ich mag habe ich immer als eine Art von Angriff gesehen. Das ist es wofür ich Musik nutze
sie ist eine Attacke. Ich hatte nicht geplant dass sich das Album brutal anhört es ist
einfach der Sound der aus er Arbeit im Studio entstanden ist. Eine Art Konzentrierung der
letzten 4 Jahre. ‚Anger is an Energy - Wut ist eine Energie‘ das ist eine Textzeile die immer
mit mir im Einklang stand. Die Spannung ist mit dem ersten Tropfen tief in der Musik
verwurzelt. Es geht um den Sound der ein Gespür für Gefahr innehat. Das ist es worum es im
Sound von The Prodigy geht. Eigentlich haben Liam Howlett Keith Flint und Maime gar keinen
Grund wütend zu sein. The Prodigy sind seit jeher einen solidarischen Weg durch die
Soundlandschaft der Electronic Dance Music gegangen. Sie haben 5 Epochen definierende
Studioalben herausgebracht mitunter das weltbeherrschende Invaders Must Die in 2009. Und sie
haben unvergessliche Live Performances abgeliefert die elektronische Klänge in unbekanntes
Terrain gebracht haben. Während all dieser Zeit waren sie stets resolut auf ihre eigene Vision
fokussiert immer inspirierend für Legionen von anderen Künstlern. The Day is My Enemy ist
wahrscheinlich das am meist britisch klingende Album das ihr dieses Jahr hören werdet. Nicht
britisch im chauvinistisch Flagge-schwingenden Sinne. Aber im Sinne eines Verständnisses dafür
dass die Räume des urbanen britischen Nachtlebens ein kaleidoskopischer Missklang von Kulturen
sind. War Invaders Must Die der Sound der rostigen städtischen Ausbreitung verfaulend wie
eine offene Wunde in der britischen Provinz dann handelt The Day is My Enemy von der wütenden
Menschheit die im Untergang des urbanen Albtraums existiert. Tracklist:1. The Day Is My
Enemy2. Nasty3. Rebel Radio4. Ibiza [feat. Sleaford Mods]5. Destroy6. Wild Frontier7.
Rok-Weiler8. Beyond The Deathray9. Rhythm Bomb [feat. Flux Pavilion]10. Roadblox11. Get Your
Fight On12. Medicine13. Invisible Sun14. Wall Of Death