Neues von Stereolab - vertrackter Pop auf verlässlich hohem Niveau. Einen solch kreativen
Output wie den von Stereolab wünscht sich wohl jeder Fan von seiner Lieblingsband. Seit der
Gründung 1991 versorgen uns die Franko-Engländer verlässlich mit hochwertiger musikalischer
Kost. Nun fassen sie ihre bisher nur als limitierte 7 veröffentlichten Songs aus den letzten 6
Monaten auf einem Album zusammen. Fab Four Suture erscheint als ernorm günstige CD in sparsamer
Ausstattung und auf Vinyl als Doppel-10. Der Band um das Songwriterduo Laetitia Sadier und Tim
Gane scheinen die Ideen wirklich niemals auszugehen. Titel wie Visionary Road Maps oder
Kyberneticka Babicka (das als Part 1 und 2 den Rest des Werkes akustisch umklammert) legen
nicht ganz zu Unrecht die Vermutung nahe dass ihre Kompositionen nicht ganz von dieser Welt
sind. Die harmonisch fließenden Melodien mit Sixties- und Easy Listening-Anleihen werden von
Sadiers angenehm süßlicher Stimme verziert. Gelegentlich nähern sich Stereolab
Ambient-Klangwelten verfeinert durch allerlei elektronische Spielereien ab und zu greift eine
verzerrte Farfisa-Orgel in die verträumten Arrangements und die Songs erhalten Ecken und
Kanten.