In der Fortsetzung seines Sinfoniezyklus mit dem London Symphony Orchestra dirigiert Gianandrea
Noseda mit den Sinfonien Nr.6 (1939) und Nr.15 (1970 71) zwei kuriose und kontrastreiche
Sinfonien von Dmitri Schostakowitsch. Nach der erfolgreichen linientreuen 5. Sinfonie düpierte
der Komponist mit einem dreisätzigen Werk das nach einem kontemplativen ersten in zwei weitere
wilde Sätze mündet. Nicht weniger rätselhaft gibt sich die 15. Sinfonie mit ihren
unerklärlichen Zitaten von Rossini Glinka und Wagner sowie Verweisen auf seine eigene Musik
aus jüngeren Jahren.